30 Jahre Landkreis Teltow-Fläming

30 Jahre Landkreis Teltow-Fläming standen im Mittelpunkt einer Festveranstaltung, die am 15. September 2023 im Konferenzzentrum der Flugplatz Schönhagen GmbH stattfand. Geladen waren ca. 200 Personen aus Politik, Verwaltung und Bürgerschaft, die den Landkreis seit 1993 in besonderer Art und Weise prägten und einst und wie heute zu den Wegbereitern seiner erfolgreichen Entwicklung wurden.

Als Hausherr übernahm Dr. Klaus-Jürgen Schwahn, Geschäftsführer der Flugplatzgesellschaft Schönhagen mbH, die Begrüßung der Gäste.

Wünsche und Hoffnungen

Landrätin Kornelia Wehlan stellte eine Hoffnung in den Mittelpunkt ihrer Ansprache: Politik, Verwaltung und Bürgerschaft mögen in unserer Region auch künftig an einem Strang ziehen. „Denn immer sind es die Menschen, die kluge Ideen haben, die an sie glauben, die sie mutig umsetzen – die einer Region ihr Gesicht geben. Ja, die Menschen sind’s! Ihnen gilt mein aufrichtiger und herzlicher Dank, denn was wäre Teltow-Fläming ohne sie! Schon deshalb hätten wir für die heutige Veranstaltung eigentlich rund 177.000 Einladungen aussprechen müssen, denn auf diese stolze Einwohnerzahl ist unser Landkreis in den vergangenen 30 Jahren gewachsen.

Sie wünschte dem Landkreis außerdem, dass er so weltoffen bleibt – denn das sei für eine Region, die zum großen Teil vom Export lebt, der Garant für ihre weitere erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung und damit das Fundament für Daseinsvorsorge und Wohlstand. Wichtig sei auch die weitere Intensivierung unserer Partnerschaften. „Ich denke voller Dankbarkeit an die Unterstützung, die uns nach der Wende aus Paderborn und Tempelhof zuteilgeworden ist. Das war ein enormer Umbruch, der nicht nur mit einer Generation verbunden ist und uns nach wie vor beschäftigt. Umso mehr zählt Weltoffenheit … die auch in unserer Verbindung in das polnische Gniezno zum Tragen kommt.“ Sie jährt sich fast auf den Tag genau zum 20. Male, während die innerdeutschen Partnerschaften älter als der Landkreis Teltow-Fläming sind.

Aus diesem erfreulichen Anlass wurde am Folgetag ein Partnerschaftstreffen im Kreishaus veranstaltet, bei dem die erweiterte Ausstellung zur Chronik des Landkreises eröffnet worden ist. Sie kann bis April besichtigt werden und wird von einer kleinen Jubiläumsschrift unter dem Motto „30 Jahre Landkreis Teltow-Fläming – 30 gute Gründe zum Feiern“ ergänzt.

Festrede

Als Festredner der Veranstaltung war Jens Graf eingeladen, Geschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes – aus gutem Grund. „Der Landkreis ist in erster Linie die Summe seiner Städte und Gemeinden“, so Landrätin Wehlan.

Jens Graf resümierte ausführlich die Erfolgsgeschichte Teltow-Fläming, nannte die Namen vieler einstiger Verantwortungsträger und hob wichtige Infrastrukturentscheidungen hervor, die bis heute wirken, beispielsweise den vierspurigen Ausbau der B101 oder die Flaeming-Skate. In diesem Zusammenhang würdigte er die Verdienste des ehemaligen Landrats Peer Giesecke und die kontinuierliche Fortsetzung des erfolgreichen Weges unter Landrätin Kornelia Wehlan. Er dankte den „Menschen der ersten Stunde“ und hob die Bedeutung der kommunalen Selbstverwaltung hervor, die Demokratie stärke.

Grußbotschaften

Grußbotschaften zum runden Geburtstag wurden von allen drei Partnerkommunen überbracht. Sowohl Landrat Piotr Gruszczynski aus Gniezno als auch Hans-Bernd Janzen, stellvertretender Landrat des Kreises Paderborn und Bürgermeister des Berliner Stadtbezirks Tempelhof-Schöneberg Jörn Oltmann würdigten das Jubiläum und die Bedeutung der langjährigen Partnerschaften. David Kaluza, Vorsitzender der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft, sprach in seinem Grußwort die Rolle der kommunalen Familie an und überreichte gemeinsam mit der Niedergörsdorfer Bürgermeisterin Doreen Boßdorf als Symbol dafür einen künstlerisch gestalteten Baum.

Diskussionen und sich selbst aushalten

Auf die Bedeutung des gemeinsamen Weges war zuvor auch die Landrätin eingegangen. „Lassen Sie uns auch künftig Sachverhalte auf den Tisch legen und über Parteigrenzen hinweg lösungsorientiert diskutieren. Denn trotz aller Differenzen, die wir vielleicht haben, geht es stets um den besten Weg für unsere Region, um einen Diskussionsprozess, in dem wir andere Meinungen und auch uns selbst aushalten müssen. Dabei dürfen nicht die Ziele von Parteien oder Einzelner im Mittelpunkt stehen, sondern die Menschen – in allen Städten und Gemeinden unseres wunderbaren Landkreises – von A wie Ahrensdorf bis Z wie Zossen. Noch Wünsche? Ja, weiter so!“

Die Festveranstaltung zum Jubiläum des Landkreises wurde von der Mittelbrandenburgischen Sparkasse in Potsdam unterstützt.