Kommunalpolitik erfahren und erleben

Einblicke in die Arbeit der Kreisverwaltung und des Kreistages Teltow-Fläming erhielten Jugendliche der Freien Oberschule Baruth/Mark im Rahmen des Projekts "Schülerkreistag". Praxisnah und interaktiv lernten sie die Bedeutung der Kommunalpolitik für ihren persönlichen Alltag kennen.

Ihr Besuch im Kreishaus am 2. Juli 2024 begann mit einer Einführung in die Funktionen des Kreistages und der Landrätin. Dabei stellten Steffi Schirrmacher vom Kreistagsbüro, Jennifer Rupprecht, Beauftragte für Bürgerbeteiligung, und Romy Powils, Beauftragte für Chancengleichheit und Integration, ihre Aufgaben vor. Anschließend durften die Achtklässler ihr Wissen in Workshops anwenden und vertiefen.

Workshop: andere Meinungen tolerieren

In diesem Workshop setzten sich die Jugendlichen mit der Fähigkeit auseinander, mehrdeutige Situationen und widersprüchliche Handlungsweisen zu ertragen. Sie analysierten verschiedene Beschlussfassungen des Kreistages und erarbeiteten Pro- und Contra-Argumente zu bestimmten Themen. Die jungen Leute entwickelten beispielsweise Lösungen für die kostenlose Bereitstellung von Menstruationsprodukten in öffentlichen Gebäuden und diskutierten Kompromisse für eine Verkehrswende hin zum ÖPNV.

Workshop: Kreisverwaltungs-Rätsel

Dieser Workshop vermittelte den Jugendlichen auf spielerische Weise allgemeine Fakten über den Landkreis. Eine Art Brettspiel lud zum Mitmachen ein: Die Antworten auf die Fragen des Spiels hatten sie bereits im Theorieteil kennengelernt und konnten sie erfolgreich anwenden.

Workshop: Wo engagiere ich mich?

In diesem Workshop erstellten die Schüler*innen einen Steckbrief über sich selbst. Sie reflektierten ihre Freizeitaktivitäten und überlegten, welchen Bezug diese zur Arbeit der Kreisverwaltung haben. Auch Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement in ihren Interessensgebieten prüften sie.

Die Jugendlichen nahmen aktiv an den Workshops teil. Jenifer Rupprecht: "Vielleicht wurde mit dem Schülerkreistag ja das Interesse geweckt, sich selbst kommunalpolitisch zu engagieren. Der Anteil der Jugend in der Politik und im Ehrenamt entspricht nicht ihrem Anteil an der Bevölkerung. Hier können die jungen Leute nur selbst aktiv werden, z. B. in den Jugendparlamenten ihrer Städte und Gemeinden. Wer könnte ihre Interessen besser vertreten als sie selbst?"