Zwei Funde aus der Steinzeit wurden unlängst in der Unteren Denkmalschutzbehörde Teltow-Fläming abgegeben. Dabei handelte es sich um Steinbeile, die nun archäologisch untersucht werden. „Solche Funde sind für die Erforschung unserer Geschichte von großem Wert. Daher ist es wichtig, sie unverzüglich zu melden, damit sie fachgerecht untersucht und dokumentiert werden können. Den Findern, Volker Kleinwächter aus Großbeeren und Sara Wolberink aus der Gemeinde Iholw, sei herzlich für ihre Aufmerksamkeit und die Fundmeldung gedankt“, so Kreisarchäologe Dr. Stefan Pratsch.
Volker Kleinwächter aus Großbeeren hatte beim Bau seines Hauses einen geschliffenen Stein gefunden, an dem sich eine Schneide befindet. Es handelt sich um das Fragment einer sogenannten Knaufhammeraxt. Sie wurde aus Syenit gefertigt - das ist ein sehr kompaktes Tiefengestein. Erhalten ist nur das vordere Ende mit der Schneide – eventuell ist das gesamte Objekt seinerzeit von der Baggerschaufel beim Hausbau zerstört worden. Bemerkenswert ist, dass die gesamte Oberfläche der Axt sorgfältig geschliffen wurde. An den Schmalseiten wurde zusätzlich jeweils eine längliche Vertiefung geformt, die rein dekorativen Charakter hat. Die Axt datiert in die Zeit um 3000 vor Christus.
Eine ganze Steinaxt wurde bei Erntearbeiten nahe Zülichendorf entdeckt, als auf einem Feld Kartoffeln gerodet wurden. Dabei fiel der Schülerin Sara Wolberink ein Stein mit einer künstlichen Durchlochung auf. Nach der Reinigung erwies sich der Fund als komplette Steinaxt. Sie ist 17 cm lang, misst an der breitesten Stelle 5,5 cm und ist 3 cm hoch. Das Schaftloch ist nahezu kreisrund geformt und leicht konisch zugearbeitet. Es hat oben einen Durchmesser von 2,3 cm und unten 2,1 cm. Das Werkzeug ist 568 Gramm schwer. Gefertigt wurde die Axt aus einem feinkörnigen Granit. Die Axt datiert in die Zeit um 4000 vor Christus.
Beide Funde stammen aus der Jungsteinzeit und dienten früher vor allem zur Holzbearbeitung. Die Beile wurden nicht auf bekannten Fundstellen entdeckt – sehr wahrscheinlich handelt es sich um verlorene Stücke ohne Kontext. Es ist geplant, sie nach der wissenschaftlichen Untersuchung im Archäologischen Landesmuseum jeweils in Heimatmuseen auszustellen.
Herr Dr. S. Pratsch
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