Herr A. Muskewitz
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Landkreis Teltow-Fläming
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Seit dem 21. November 1996 ist der Landkreis Teltow-Fläming berechtigt, ein offizielles Wappen zu führen. Die amtliche Beschreibung des Kreiswappens (Blasonierung) lautet:
"Gespalten und halb geteilt von Silber, Rot und Silber über einem in vier Reihen von Schwarz und Silber geschachten Schildfuß; vorne ein halber gold-bewehrter roter Adler am Spalt mit goldenem Kleestengel auf dem Flügel, hinten belegt mit einem goldenen Krummstab mit vier roten Edelsteinen am Knauf."
Der im Dezember 1993 neu entstandene Landkreis Teltow-Fläming verfügt nunmehr über ein Wappen. In einem eigens zu diesem Zweck öffentlich ausgelobten Wettbewerb war dazu aufgerufen worden, entsprechende Vorschläge zu unterbreiten. Von den zehn eingereichten Entwürfen votierten die Abgeordneten letztlich für den des Mahlower Grafikers Horst Nehls. Waren einige der Wappenvorlagen inhaltlich mehr abstrakten Vorstellungen gefolgt - möglicherweise ein Indiz für die Schwierigkeit, ein Hoheitszeichen für eine Gebietskörperschaft zu entwickeln, die unter vorrangig ökonomischen, nicht aber nach historisch-landschaftlichen Gesichtspunkten gebildet worden war -, so entschieden sich die Abgeordneten des Kreistages des Landkreises Teltow-Fläming am 21. Oktober 1996 für ein Wappen mit eindeutig historischem Bezug, das so auch vom Brandenburgischen Landeshauptarchiv begutachtet und befürwortet worden ist. Die förmliche Genehmigung seitens des brandenburgischen Innenministeriums erfolgte am 21. November 1996.
Unter strikter Einhaltung heraldischer Regeln soll das Wappen sowohl den gesamten Landkreis Teltow-Fläming repräsentieren als auch charakteristisch für ihn sein, was in unserem Fall durch den Rückgriff auf historische Motive garantiert worden ist.
Im linken oberen Feld erscheint auf silbernem (weißem) Grund am Spalt ein - vom Träger des Schildes aus gesehen - nach rechts blickender halber roter Adler mit goldenen Kleestengeln auf den Flügeln und mit goldener Bewehrung. Aus dem Landeswappen allseits bekannt, steht der Adler, dem im Mittelalter Mut, Kraft, Freigiebigkeit und Verjüngungskraft nachgesagt worden sind, für die askanischen Markgrafen von Brandenburg. Sie, die den Adler nachweislich seit etwa 1170 in ihrem Wappen führten, übten ungefähr vom Beginn des 13. Jahrhunderts an die Herrschaft im nördlichen und nordwestlichen Teil unseres Landkreises (Gemeinden um Ludwigsfelde, Blankenfelde, Mahlow und Rangsdorf) aus. Die Wittelsbacher, Luxemburger und Hohenzollern als Nachfolger der Askanier behielten den roten Adler als Wappentier bei.
Der weiß geschachte Schildfuß nimmt Bezug auf das Wappen der Familie von Torgow (auch Torgau oder Torgowe), die bis 1478 von der ursprünglich als Grenzfeste der Lausitz entstandene Burg Zossen aus die Lehnshoheit über die Herrschaft Zossen ausübte, woraus sich später das alte Amt Zossen entwickelte. Auch das Schach im Wappen der Stadt Trebbin dürfte auf die Familie der Torgows zurückgehen. Deren Herrschaftsbereich erstreckte sich über die Burg und 26 Dörfer im mittleren Teil des heutigen Landkreises von einer Linie südlich Ludwigsfelde und Rangsdorf im Norden bis wenige Kilometer vor Luckenwalde - einschließlich des Dorfes Schöneweide - im Südwesten und dem Motzener See im Osten. 1490 erwarb der brandenburgische Kurfürst Johann Cicero dieses Gebiet, das aber zu diesem Zeitpunkt noch ein Lehen der böhmischen Krone blieb. Mit der Aufnahme dieser drei Symbole in einem gemeinsamen Schild wird das Wappen unverwechselbar, da diese Konstellation nur für den Landkreis Teltow-Fläming zutrifft.
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